
Bio-Ökonomie
Ostfrankreich positioniert sich für eine nachhaltige und kohlenstoffarme Landwirtschaft und leitet gleichzeitig den Übergang zur Industrie 4.0 im Agrarsektor ein. Unsere Region ist europaweit führend in der Bio-Ökonomie.
Zahlen und Fakten
- 53 % der Fläche Ostfrankreichs werden landwirtschaftlich genutzt
- Zweitgrößte Erzeugerregion für Rüben und Tabak
- 49.000 landwirtschaftliche Betriebe (~ 10 % der französischen Betriebe)
- 3 Millionen Hektar Anbaufläche
- 2042 Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, das sind ca. 10 % des nationalen Gesamtbestands
- 75.000 Arbeitsplätze im Agrarsektor und 30.000 in der Lebensmittelindustrie
- 5,5 Milliarden € Außenhandelsüberschuss
Agrarnahrungsmittel und Biomasse, die zwei Aushängeschilder Ostfrankreichs
Als zweitgrößte landwirtschaftliche Region Frankreichs ist Ostfrankreich vor allem im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft bekannt. Hier wird ein überwältigender Anteil des in Frankreich konsumierten Biers hergestellt, und die Weinkultur (die 36 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche des Gebiets ausmacht) ist international anerkannt. Darüber hinaus werden zahlreiche andere Lebensmittel wie Zucker, Schokolade, Kakao, Süßwaren und Fertiggerichte hergestellt: Dies trägt zur Attraktivität der Region bei, die in Bezug auf die Zahl der Arbeitsplätze in der Lebensmittelindustrie landesweit den sechsten Platz einnimmt.
Darüber hinaus nutzt Ostfrankreich seine Biomasse, die in der Region in großen Mengen vorhanden ist, auf effizienter Weise. Die wichtigsten Sektoren sind Raps, Gerste, Eiweiß- und Ölsaaten, Weizen, Industrierüben, Alfalfa, Kartoffeln und Hanf (50 % der französischen und 34 % der europäischen Produktion werden hier erzeugt).
Ein Sektor, der durch Wettbewerbscluster und Ausbildungsprogramme stark unterstützt wird
Als Verband der Lebensmittelunternehmen Ostfrankreichs bündelt die AGRIA Mittel und Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitglieder zu sichern. Sie unterstützt ihre kommerzielle Entwicklung in Frankreich und auf internationaler Ebene, indem sie gemeinsame Aktionen auf den wichtigsten Fachveranstaltungen organisiert. Viele Unternehmen des Sektors engagieren sich auch im B4C (Bioeconomy for change) und in Fibres Energivie.
Das F&E-Netz der Bioökonomie ist in der Region besonders umfangreich. Zu nennen sind insbesondere Terralab, ein Bioökonomie-Bauernhof, der die Gebietskörperschaften bei ihrem Projekt zur Förderung von Anlagen „außerhalb des Bauernhofs“ unterstützt, aber auch das Nationale Institut für Agrar- und Umweltforschung (INRAE) und das Europäische Zentrum für Biotechnologie und Bioökonomie (CEBB), das vier akademische Forschungslehrstühle vereint.