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Prometheus Life Technologies eröffnet erstes EU-Büro in Straßburg, Ostfrankreich

Prometheus Life Technologies ist ein Schweizer Biotech-Start-up der Universität Zürich, das sich auf die Entwicklung von Organoiden im Weltraum spezialisiert hat. Das Unternehmen hat sich für Straßburg als Standort seines ersten europäischen Büros innerhalb des Inkubators der International Space University (ISU), im Innovationspark von Straßburg entschieden.

ORGANOIDE „MADE IN SPACE“, EINE PERSPEKTIVE FÜR ZUKÜNFTIGE GESUNDHEITSFORSCHUNG UND THERAPIEN

Der Weltraum bietet Wissenschaftlern extrem komplexe Schwerelosigkeitsbedingungen, die sie auf der Erde reproduzieren können. Die Schwerelosigkeit erlaubt es Zellen jedoch, sich in drei Dimensionen selbst zu ordnen, während auf der Erde ein Gerüst oder eine Matrix aus fremden Materialien eingeführt werden muss, um das gleiche Ergebnis zu erzielen.

Diese Schwerelosigkeit erleichtert die Bildung von Organoiden, d. h. dreidimensionalen Zellstrukturen aus differenzierten Organgeweben (z. B. Leberzellen). Diese organoids sind z. Z. besonders Nachfrage für biologische Prüfung, einschließlich präklinische Drogenprüfung oder Kosmetik.

Leichter zu kultivieren, sind die im Weltraum produzierten Organoide auch von einer homogeneren Qualität und besser differenziert als die auf der Erde angebauten. Damit bieten sie bedeutende Chancen für die Gesundheitsforschung und -therapien der Zukunft.

PROMETHEUS, EIN EXPERTENUNTERNEHMEN FÜR DEN ANBAU VON ORGANOIDEN IM WELTRAUM

Prometheus Life Technologies, ein Schweizer Start-up der Universität Zürich, verfügt über eine bewährte Technologie, um Organoide aus menschlichem Gewebe in Schwerelosigkeit zu züchten. Das Unternehmen setzt sich aus den weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der Gravitationsbiologie zusammen und bietet Dienstleistungen zur Kultivierung von Organoiden im Weltraum an, die eine schnellere und effizientere Herstellung von Stammzelltherapien ermöglichen. Der Einsatz von „Made in Space“ kann somit Tierversuche für präklinische Studien mit bestimmten Arzneimitteln ergänzen oder sogar ersetzen.

Raum-gewachsene organoids finden möglicherweise auch Anwendungen auf dem Gebiet der regenerativen Medizin. Tatsächlich können diese Zellstrukturen auch zur Regeneration von Organgewebe genutzt werden. Mittelfristig könnten diese Kulturen durch ihre Verwendung im Bioprinting zur Schaffung ganzer Organersatzstoffe führen. Da die von Prometheus Life Technologies gezüchteten Organoide durch Differenzierung von mesenchymalen Stammzellen von Spendern gewonnen werden, könnte die Herstellung von personalisierten Organoiden für einen bestimmten Spender erwogen werden, was die sogenannte Präzisionsmedizin ermöglicht.

THE CHOICE OF STRASBOURG FOR PROMETHEUS LIFE TECHNOLOGIES‘ FIRST EU OFFICE

Raphaël Roettgen, Mitbegründer und CEO von Prometheus Life Technologies, gab seine Entscheidung bekannt, sein erstes EU-Büro innerhalb des ISU-Inkubators im Innovationspark von Straßburg (Illkirch-Graffenstaden) zu eröffnen. Diese Ankündigung erfolgte auf einer Pressekonferenz kurz vor dem ersten Seminar „Health in Space“, das am 13. Dezember von der Internationalen Weltraumuniversität (ISU) in Straßburg veranstaltet wurde.

Straßburg war für Prometheus eine natürliche Wahl: Als Biotech-Unternehmen schätzen wir seine Lage im Herzen des Rhein-„Biovalley“ (ein in Europa einmaliges dreinationales Ökosystem auf dem Gebiet der Gesundheit) und die Nähe zu unserem Hauptsitz in der Schweiz. Die weltweit renommierten Bildungs- und Forschungseinrichtungen der Region sowie Standorte namhafter Life-Science-Unternehmen sind natürliche potenzielle Partner und Kunden für Prometheus. Last but not least ist Straßburg natürlich auch die Heimat der International Space University, die die logische Heimat von Prometheus als Raumfahrt-Biotech-Unternehmen ist, dessen Alumnus, Dozent und geschäftsführendes Mitglied ich bin. “ Raphael Roettgen, Mitbegründer und CEO von Prometheus Life Technologies.

In Straßburg wird das Unternehmen zunächst seine Space Operations-Abteilung ansiedeln, die die Weltraummissionen des Start-ups zur Produktion von Organoiden koordiniert. Darüber hinaus plant Prometheus, seine Geschäftsentwicklung in Straßburg zu verlegen, um mit potenziellen Kunden und Partnern im Life-Science-Ökosystem des Oberrheins in Kontakt zu treten. Mittelfristig könnten auch einige FuE- oder Produktionstätigkeiten in Straßburg angesiedelt sein.

DIE UNTERSTÜTZUNG VON PROMETHEUS LIFE TECHNOLOGIES IN STRASSBURG

Mit Unterstützung der International Space University und Invest Eastern France in Synergie mit Adira, hat sich Prometheus Life Technologies entschieden, dem Inkubator der International Space University beizutreten, das von der Stadt Straßburg kofinanziert wird.

Es wird von BioValley France, dem Cluster für Wettbewerbsfähigkeit im Gesundheitssektor in Ostfrankreich, unterstützt, das die Ermittlung von Kompetenzen und mögliche Kooperationen im Bereich der Gesundheitsforschung erleichtern wird.

Das Start-up wird auch von der Präsenz von Exzellenzpartnern im Innovationspark von Straßburg profitieren können, an dem mehr als ein Dutzend Hochschuleinrichtungen und Forschungsstrukturen von internationaler Tragweite beteiligt sind.

About Raphael Roettgen

Raphael Roettgen ist CEO und Mitbegründer von Prometheus Life Technologies, einem Raumfahrt-Biotech-Startup, das als erstes Start-up die Orbital Reef Innovation Challenge gewonnen hat. Er ist auch Gründer von E2MC Ventures, einer auf Raumfahrt fokussierten Start-up-Venture-Capital-Firma. Er lehrt an verschiedenen Universitäten, u. a. an der International Space University (ISU) und der Swiss Institute of Technology in Lausanne (EPFL), moderiert den beliebten Space Business Podcast und ist Autor von „To Infinity“, einem Einführungsbuch zur Raumfahrtwirtschaft.

Zuvor hatte Herr Roettgen leitende Positionen bei globalen Investmentbanken und Hedgefonds inne und war zudem als Fintech-Unternehmer in Brasilien tätig. Er studierte Finanzwissenschaften an der Wharton School der University of Pennsylvania, Machinelearning an der Päpstlichen Katholischen Universität von Rio de Janeiro und Raumfahrttechnik an der International Space University. Weitere Informationen : Raphael Roettgen  

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